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Lena - warum im Rollstuhl?

Im neuen Jabando "Das rätselhafte Labyrinth" spielt Lena die Hauptrolle, und die sitzt im Rollstuhl. Warum?

Nun in der Story hatte Lena einen Unfall und ist seither querschnittgelähmt. Sie muss irgendwie mit dieser Situation klarkommen. Da sie aus einem gläubigen Elternhaus stammt, drängt sich automatisch die Frage auf: "Wie kann Gott sowas zulassen?"

Es ist die ultimative Frage nach dem Leiden, die ich in diesem Buch in Angriff nehme. Was hat das in einem Kinderbuch zu suchen?

Nun, für mich ist die Frage sehr nah. In unserem engeren Bekanntenkreis haben wir drei Familien mit behinderten Kindern. Wenn man mit der Freundin telefoniert und sie plötzlich den Hörer aus der Hand schmeißt, weil ihre Tochter gerade einen ihrer berüchtigten Krampfanfälle hat, der sie das Leben kosten könnte, dann geht das nicht spurlos an einem vorüber. Warum sind meine Söhne quietschgesund, während diese Familien so schwer zu tragen haben? Was denkt Gott sich dabei? Oder anders gefragt, wie kann ich einem Gott vertrauen, der sich was dabei denkt?

Auch im schulischen Umfeld sind Kinder mit Leid konfrontiert. Klassenkameraden haben Unfälle, werden krank oder sterben sogar. Wir können unseren Kindern nicht vorgaukeln, dass Gott uns vor allem Schlimmen bewahrt. Damit machen wir uns unglaubwürdig. Damit machen wir für unsere Kinder Gott unglaubwürdig.

Um genau dieses Thema dreht sich der zweite Jabando-Band, ohne sich dabei um das Thema zu drehen. Denn Lena erlebt mit Hilfe von Tom ein wahnwitziges Abenteuer, dass sie an ihre Grenzen bringt - und weit darüber hinaus. Der Leser erlebt alles mit und kann sich seine eigenen Gedanken machen. Wie schon in Band 1 möchte ich ein Abenteuer zum mitfiebern liefern, ohne dabei zu werten, zu belehren oder zu urteilen. Ich möchte Türen öffnen zum eigenen Nachdenken, zum Gespräch mit den Eltern oder Freunden. Ich möchte, dass Kinder ihr Herz erforschen und sich auf die Suche nach Gott machen und selber herausfinden, wie sie diese Dinge überein bringen. Vorgekautes verliert seine Wirkung, wenn es ernst wird. So wie bei Lena. Immer hat sie von ihren Eltern zu hören bekommen, dass Gott sie liebt - aber nach dem Unfall glaubt sie das nicht mehr. Und jetzt?

Bei meinen Recherchen zu dem Buch habe ich mir Feedback von Betroffenen geholt, sowohl Eltern als auch Kindern, sowohl behindert geborenen als auch verunfallten Personen. Es war durchweg positiv. Die Emotionen sind realistisch dargestellt, aber auch nicht zu übertrieben, so dass Kinder nichts damit anfangen können. Eltern werden an manchen Stellen sicherlich mehr berührt als die Kinder selbst, aber das ist mir nur recht, denn auch Erwachsene sollen was mitnehmen können. Und die Geschichte macht absolut neugierig auf die Bibel.

Nur noch zwei Monate, dann gibt es den neuen Jabando im Handel!

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